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Weinhaus MARIA HAGEN - Whisky, ein spezielles Thema

Whisky oder Whiskey ist ein Kornbrand, der in der Regel aus Schottland, Irland, den USA oder Kanada kommt. Scotch ist sicher der bekannteste und wichtigste, mit dem wir uns im Folgenden beschäftigen.
 

Geschmack und Geruch

Schottische Whiskys unterscheiden sich stark von einheimischen Kornbränden. Während diese, ähnlich wie Wodka, auf Geschmacksneutralität hin gebrannt werden, geht es beim Whisky um Geschmacksintensität und Vielfalt. Malzaromen wie bei starken Bieren, Früchte, Süße wie Honig, Heide, Zitrone u.ä. stehen oft im Vordergrund. Sie sind überwiegend Ergebnisse des Brennvorganges. Diese Aromen stehen bei Bränden aus dem Hochland (Highlands) oft im Vordergrund.

Ein weiterer Einfluss auf Geschmack und insbesondere Geruch eines Whiskys entsteht durch den Vorgang der Mälzung. Schottischer Whisky wird überwiegend aus gemälzter Gerste gebrannt. Für den hierzu erforderlichen Trockenvorgang des Malzes wird häufig Torffeuer verwandt. Intensive Raucharomen können die Folge sein. Dies gilt insbesondere für Single-Malts. Näheres unter Qualität und Preis.

Geschmack und Geruch sind darüber hinaus von der Herkunft des Whiskys abhängig. Brennereien am Meer bringen eigene Aromen ein wie etwa Salz, Jod, Tang usw. durch die jahrelange Lagerung der Fässer in Wassernähe. Torfaromen u.ä. durch die Verwendung von Quell- und Bachwasser, das mit Mooren in Berührung gekommen ist. Diese Aromen, Rauch und Torf, stehen häufig bei Inselbränden (Islay, Orkneys usw) im Vordergrund.

Schottischer Whisky darf erst nach mehrjähriger Fasslagerung in den Verkauf gebracht werden. Der Kontakt mit dem Holz ergänzt die Aromenpalette um Vanille-Töne. Bei der manchmal üblichen Lagerung in alten Weinfässern, hier sind Sherry- und Portfässer bevorzugt, können die Aromen sehr ausgeprägt sein. Zusätzlich gewinnen die meisten Whiskys so an Volumen und Milde.

Aber wie bei altem Rotwein kann die langjährige Entwicklung im Fass auch zu vielfältigen anderen Aromen führen, die häufig jeder anders empfindet. Wahre Geschmacksbomben kommen so auf die Flasche. Ist der Whisky erst einmal auf der Flasche entwickelt er sich, wie alle hochprozentigen Brände, kaum noch.

Fazit: Es gibt auf diesem Planeten keine zweite Spirituose, die ein derartig intensives und gleichzeitig vielfältiges Geschmackserlebnis liefern kann, wie Scotch Whisky!

 

Die Qualitäts- und Preishierarchie des schottischen Whiskys

Blended Whiskys

Es beginnt mit den Standardabfüllungen der großen Whisky-Häuser. Diese sogenannten Blends oder Blended Whiskys werden Jahr um Jahr aus in gleich bleibender Qualität überwiegend aus ungemälztem, neutralem Weizen gebrannt und mit Malzwhisky verschnitten. Bis zu 10 Jahre im Fass gelagert, sind sie für viele der Einstieg in die Whisky-Welt.

Blend-Whisky Empfehlung: Famous Grouse

Bei längerer Lagerung werden die Blends weicher.

Blend-Whisky Empfehlung: Chivas Regal 12 Jahre

Die Spitze der Qualitätshierarchie der Blends sind alte und uralte Brände, die im Idealfall für Weichheit und Ausgewogenheit in Perfektion stehen.

Blend-Whisky Empfehlung: Chivas Regal Royal Salute

 

Single Malts

In den Augen der meisten Kenner beginnt die eigentliche Whisky-Welt aber erst mit den Single Malts, also den reinen Malzwhiskys einzelner Brennereien. Davon gibt es in Schottland um die 100. Es wird immer mal wieder eine geschlossen, wiedereröffnet oder neu eröffnet. Bei diesen Whiskys treten Menge und Ausgewogenheit in den Hintergrund - es dominieren Intensität, Individualität und teilweise auch Seltenheit.

Die Qualitätspyramide der Single Malts beginnt mit den jungen Bränden. In Supermärkten können Sie auch 5- oder 8-jährige Rauhbrände erstehen. Das seriöse Angebot beginnt mit den 10- und 12-jährigen.

Typische süße Malz- und Fruchtaromen

Hochlandbrand-Empfehlung: Glenfarclas

Typische Rauch- und Meeraromen

Inselbrand-Empfehlung: Ardbeg 10 Jahre

Je älter, desto - weicher? Generell kann man es so sagen. Vielfältiger im Geschmack mit mehr Holz-Nuancen? Auch hier generell ja. Aber besser? Das ist Geschmackssache! Und eine Sache des Probierens.

Uralte Brände haben ihren Preis - nicht nur beim Whisky. Es gibt Whiskys mit Altersstufen von 25, 30 oder gar 40 Jahren. Es gibt auch Jahrgangswhiskys vieler Brennereien - gesucht oft als Geburtstagsgeschenk. Teilweise sind dies seltene Abfüllungen, meist ca 250 Flaschen, aus einzelnen Fässern.

Und dann gibt es noch eine Spezialität. Dies sind Abfüllungen mit einem höherem Alkoholprozentsatz von 50 bis über 60%. In der Regel liegt der Prozentsatz beim Whisky bei 40, 43 oder 46%. Diese Spezialitäten bieten ein einzigartig intensives Geschmackserlebnis.

Hochlandbrand mit ca 59%

Spezialitäten-Empfehlung: Aberlour a'bunadh (gälisch: das Original)

Der wohl intensivste Brand auf dieser Welt ist ein Inselbrand mit ca. 55 %!

Inselbrand-Empfehlung: Laphroaig 10 Jahre Fassstärke

 

Der beste Whisky der Welt ist ....?

Den für alle Geschmäcker besten gibt es nicht. Die Autoren, Michael Jackson und Jim Murray, haben jeder ihre Empfehlungen. Unter Preis- und Leistungsgesichtspunkten dürfte, allgemein anerkannt, der Highland Park 18 Jahre einer der Besten sein

Preis/Leistungs-Empfehlung: Highland Park 18 Jahre

 

Wie trinke ich Whisky?

Die Grundregel heißt: Nicht zu warm und nicht zu kalt, denn über 20 Grad "springt der Alkohol aus dem Glas" und "on the rocks" schmeckt alles fast gleich. Alles Andere ist Geschmackssache!
Ein Sherry-Glas oder ähnliches bringt meist den Geruch besser hervor, als ein Tumbler. Genießen Sie pur oder verdünnt, insbesondere bei höherprozentigen.

Probieren Sie selber, was Ihnen gefällt!

 

Whisky - Litheratur

Das Geheimnis Scotch ist fast unendlich. Aus ca. 100 Brennereien sind mindestens 2.000 Whiskies lieferbar, die einzelne Experten fast alle probiert haben. Wenn Sie sich für Literatur interessieren, empfehlen wir:

  • Michael Jackson (nicht der Sänger) «Malt Whisky» mit einem allgemeinen Teil über schottischen Whisky, Beschreibungen aller Brennereien und Hunderten von Whisky-Beurteilungen.
     
  • Jim Murray's in englischer Sprache verfasste «Whisky-Bible» gibt neben Berichten über Aktuelles fast 3000 (!) Beschreibungen und Benotungen von Whiskies aus aller Welt wieder. Mehr gibt's nicht.

 

Whisky - Namen

Das letzte Mysterium sind die Namen. Wer englisch spricht, wird mit Glen Grant, Longmorn oder Macallan klarkommen. Schwieriger ist da schon der Dalwhinnie. Oder? Verzweifeln wird auch der Engländer an Auchroisk, Bruichladdich oder Bunnahabhain. Hier ist der Hardcore-Kelte gefragt. Oder der Genießer, der es sich schmecken lässt und die unvermeidliche falsche Aussprache souverän nimmt. Prost!

Demnächst geht es hier weiter!

 

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